ERINNERUNGSGARTEN / GESTAPO-Lager Reichenau

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Konzept

Entwurf für den Wettbewerb der Stadt Innsbruck zum Gedenkort für das NS-Arbeitslager Reichenau in Zusammenarbeit mit Reinhard Muxel, Daniel Koller und Alexander Halbwirth. Der Entwurf erreichte den 2. Platz.

ERINNERUNGSGARTEN / GESTAPO-LAGER REICHENAU

Der ERINNERUNGSGARTEN GESTAPO-LAGER REICHENAU dient dem Gedenken an die ermordeten und überlebenden Opfer sowie als Gedenkort, der lebt und in die Zukunft weist. Sie fordert dazu auf, sich aktiv mit unserer Geschichte und Verantwortung auseinanderzusetzen. Die Gedenkstätte besteht aus verschiedenen Elementen, die miteinander interagieren und Prozesse initiieren.

Baracke-Das Fundament: Der Umriss einer Baracke des ehemaligen Gestapo-Lagers wird entlang der Uferpromenade des Inns nachgezeichnet und bildet das Fundament des Gedenkraums.

Auslöschung-Der Spiegel: Der vollständig verspiegelt Gedenkraum reflektiert die Auslöschung und Abwesenheit der Opfer, integriert die Betrachter*innen und regt zur Reflexion an.

Blumen-Die Verantwortung: Auf dem Fundament werden Blumen eingesetzt, die die rund 8.500 Insass*innen symbolisieren und deren individuelle Schicksale würdigen.

Weiße Rosen-Die Würdigung: Diese werden entlang des Grundrisses der Baracke gepflanzt, jeweils eine für die 114 ermordeten Opfer, als Zeichen des Gedenkens und der Wertschätzung.

Zur Einweihung werden symbolisch Samen gesät, an der Politikerinnen und Bürgerinnen teilnehmen, um die Verantwortung für die Erinnerung an die NS-Vergangenheit zu betonen. Jährliche Rituale am 5. Mai und 9. November erneuern das politische Bekenntnis zur Demokratie und fordern eine aktive Auseinandersetzung mit der Geschichte. Der Gedenkraum vermittelt durch Reliefs und Prägungen die Geschichte des Lagers und schafft Raum für Erinnerung und Gedenken.

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Fotos: © m.u.x.e.l