BARBIE+KEN=HIV+
fortlaufendes Projekt © 1996
1996 Originalseite I Konzept I 1997 Zensur Mattel I Presse I Julian Nida-Rümelin
In BARBIE+KEN=HIV+ thematisiert Franz Wassermann die Stigmatisierung von HIV-positiven und an Aids erkrankten Menschen. Der Künstler bittet Betroffene, ihm Alltagsgegenstände zur Verfügung zu stellen. Diese verschweißt er in Klarsichtfolien und versieht sie einerseits mit Zuwendungsaufforderungen wie zum Beispiel: “liebe mich”, “schlage mich”, “verachte mich” und andererseits mit einem grünen Punkt, der in Innsbruck – der Heimatstadt des Künstlers – u.a. in Krankenhäusern verwendet wurde, um Akten von HIV-positiven Menschen zu kennzeichnen. Die daraus enstehende Sammlung stellt Wassermann in ganz Österreich im öffentlichen Raum aus. Auf die Präsentation der Arbeit im Internet reagierte der Spielzeugkonzern Mattel mit der Androhung einer Klage. Dennoch konnte BARBIE+KEN=HIV+ in London, München und Burghausen fortgesetzt werden.
In Kooperation mit: allen Aidshilfen Österreichs, der Aidshilfe München, dem Health-Center London, und Betroffenengruppen in Österreich, München und London.
Fotos: Gernot Schwendinger