In DIE FREIHEIT thematisiert Franz Wassermann den Mythos des Freiheitskampfes am Beispiel der Tiroler Geschichte. Der Künstler platzierte die zweiteilige Installation im öffentlichen Raum Innsbrucks, auf dem Vorplatz des Doms zu St. Jakob. Der erste Teil der Installation besteht aus einer Vielzahl von Holzkreuzen, die in der Parkanlage vor dem Dom zu einem Gräberfeld zusammengestellt wurden. Auf diesen Kreuzen prangen in sieben Sprachen drei Solgans: “Mein Körper gehört nicht mir.”, “Mein Körper ist eine Waffe.” und “Mein Körper ist das Schlachtfeld.”. Der zweite Teil der Installation besteht aus einer Serie von Fahnen, die an den umliegenden Häuserfassaden angebracht worden waren. Auf ihnen ist das Portrait eines Mannes im Nadelstreifanzug zu sehen. Seine Augen sind durch einen weißen Balken zensiert; in ihm werden die drei Slogans der Kreuze wiederholt. Im Anschluss wurde DIE FREIHEIT in diversen Ausstellungen gezeigt.
Fotos: Hannes Schlosser, Franz Wassermann
Installation Domplatz Innsbruck
EXISTZENZ, widmertheodoridis, 2012,Exhibition
“Mensch im Spannungsfeld von Politik und Religion ist und war immer schon Gegenstand von Auseinandersetzungen über Machtansprüche. Durch die öffentliche Anhäufung ihrer Symbole – Kreuz, Fahne, Porträt und Sprache – zwingt Franz Wassermann den Mythos an die Oberfläche und hält ihn sichtbar und diskutierbar.” Werner Widmer und Jordanis Theodoridis